André Hüttemeyer

Hüttemeyer: „Wir müssen zukünftig jede Kilowattstunde nachhaltig erzeugen können.“

Vechta. „Niedersachsen hat enorme Potentiale in der Versorgung  mit erneuerbaren Energien. Die Herausforderung liegt jedoch in der  Grundlastfähigkeit“, so fasste der Landtagsabgeordnete André  Hüttemeyer das energiepolitische Gespräch in den Räumlichkeiten  der PHW-Gruppe in Rechterfeld zusammen.

Der Einladung waren neben dem Landrat Tobias Gerdesmeyer auch die Bürgermeister Tobias Averbeck aus Bakum, Bürgermeister Gerd Meyer aus Visbek sowie die Mitglieder der CDU-Kreistagsfraktion Sabine Meyer und Simone Göhner gefolgt. Gemeinsam wurde über die energiepolitische Zukunft des Landkreises Vechta im Zusammenhang mit den Herausforderungen der aktuellen Preisgestaltung der Energiekosten diskutiert. Aus eigenen Erfahrungen im Bereich des Baus von erneuerbare Energie Anlagen heraus konnten Paul-Heinz Wesjohann und seine Söhne Peter und Felix einen direkten Einblick geben. Aktuell gibt es teilweise hohe Hürden, die es den Unternehmen schwer machen ihre selbst produzierte Energie zu nutzen, da beispielsweise hohe Netzentgelte trotz eigener Leitung anfallen. „Die erneuerbare Energieproduktion in Spitzenzeiten muss so intelligent gespeichert werden, dass uns diese Energie vor allem in den Wintermonaten, bzw. in Zeiten mit wenig Sonne und wenig Wind zur Verfügung steht. Wir brauchen Grundlastfähigkeit und Energiesicherheit!“ so Hüttemeyer. In der Runde bestand schnell Konsens darüber, dass erneuerbare Energien aktuell noch nicht ausreichend langfristig gespeichert werden können. Es gäbe zwar verschiedene Verfahren, die bereits in anderen Unternehmen praktiziert würden, jedoch seien diese Systeme noch immer sehr kostenintensiv und die Amortisierungzeit läge bei weit über30 Jahre. Die Bürgermeister Averbeck und Meyer berichteten über die Möglichkeiten in ihren Gemeinden für die Tiefengeothermie in alten Gas- und Öl-Bohrlöchern. Hier bestünde aber ebenfalls eine hohe Anschubfinanzierung zur Errichtung der Anlagen. Ein von der Gemeinde Visbek in Auftrag gegebene Vorstudie würde aber eine Machbarkeit bescheinigen. Einig waren sich am Ende jedoch alle, dass es bei der Gewinnung erneuerbarer Energien ein, mit allen beteiligten abgestimmtes, Konzept benötigt.